Aktuelle Lage

Aktuelle Lage / Krise in der internationalen Shambhala-Gemeinschaft

Im Juni 2018 wurden in der Shambhala-Gemeinschaft Nordamerika erste Berichte mit Vorwürfen zu sexuellem Fehlverhalten und Machtmissbrauch durch verschiedene Führungs- und Lehrpersonen inklusive Sakyong Mipham Rinpoche veröffentlicht (siehe unter »hashtag project sunshine». In der Folge trat Sakyong Mipham von all seinen Ämtern und seiner Funktion als Hauptlehrer zurück, um Raum zu geben für Aufklärung und Versöhnung.

Die Anschuldigungen wurden durch die Anwaltskanzlei Wickwire Holm in Halifax, Neuschottland, untersucht und ein Bericht dazu verfasst. Parallel dazu engagierte Shambhala International eine Vertrauensorganisation «www.an-olive-branch.org», um einen Veränderungsprozess in Shambhala einzuleiten und als Ansprechpartner für Opfer des Fehlverhaltens, um Beratung oder Therapie zu ermöglichen.

Auf dem Hintergrund dieser Geschehnisse wurden neue ethische Richtlinien entwickelt, die jegliche Form von Diskriminierung und Machtmissbrauch verhindern sollen, und klare Vorgehensweisen und Ansprechpersonen, falls dies doch geschieht.

Diese Geschehnisse haben aber auch zu kontroversen Meinungen und Haltungen innerhalb der Shambhala-Gemeinschaft geführt. Mit diversen Gesprächsinitiativen  durch ein Prozessteam wird versucht, allen Stimmungen und Meinungen einen Platz zugeben und herauszufinden, wie die Zukunft aussehen soll. Auf internationaler höchster Organisationsebene läuft ein Mediationsverfahren, welches das Verhältnis der Sakyong-Linienorganisation  zur internationalen Shambhala-Gemeinschaft und verschiedene damit verknüpfte heikle Fragen klären soll.

In dieser kritischen, unsicheren Situation befindet sich die internationale Shambhala-Gemeinschaft aktuell (Herbst 2021).

Unsere Vision

Das Shambhala Zentrum Bern versteht sich als offener Ort für alle Menschen, die an Meditation interessiert sind, wie wir sie praktizieren und anbieten. Wir stehen in der Tradition der Buddhistischen Kagyü- und Nyingma-Überlieferungslinien und der Shambhala-Belehrungen. Die Ethikrichtlinien sind für uns verbindlich. Eine bestimmte Zugehörigkeit zu einer Religion oder Lehrer*in sind nicht vorausgesetzt.